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37 junge Zimmerer freigesprochen

Sebastian Gartner (r.) und Johannes Gartner (l.) waren die Prüfungsbesten. Ihnen gratulierten (hinten v.l.): stv. Kreishandwerksmeister Haas, stv. Obermeister Kendler, Prüfungsvorsitzender Hartl, 2. Bürgermeister Zillner und Obermeister Lechner.

37 junge Zimmerer sind im Gebiet der Zimmerer-Innung Traunstein/Berchtesgadener Land im Juli freigesprochen worden. Prüfungsbeste sind Sebastian Gartner und Johannes Gartner.

Im Brauerei-Ausschank Schnitzlbaumer in Traunstein fand die Zeremonie statt, bei der die Lehrlinge von den Pflichten ihres Lehrverhältnisses freigesprochen und in den Stand der Jung-Gesellen gehoben werden. 

Innungs-Obermeister Josef Lechner sagte zu den neuen Zimmerergesellen: "Ihr habt vor drei Jahren die richtige Entscheidung getroffen und einen Handwerksberuf gewählt." Es stünden ihnen hervorragende Perspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten offen.

Lechner bedankte sich bei den Ausbildungsbetrieben für die rege Bereitschaft, jungen Menschen die Chance auf eine Lehre zu geben. Des Weiteren galt sein Dank den Ausbildern und den Mitgliedern des Prüfungsausschusses für ihr Ehrenamt.

Zukunftsbaustoff Holz

Wie der Obermeister ausführte, entwickle sich der Holzbau enorm positiv. "Der Baustoff wächst von selbst und die Luft reinigt er dabei auch noch. Wir Zimmerer sind Klimaschutz-Handwerker." Ohnehin könne der Zimmerer-Beruf Lebenserfüllung und Lebensglück bringen, schaffe man doch etwas, was man ansehen und anfassen könne. "Ihr könnt stolz sein auf den Beruf, den ihr gelernt habt."

Fundament fürs Leben

Wolfgang Kurfer, Schulleiter der staatlichen Berufsschule I Traunstein, beglückwünschte die Absolventen: "Jetzt habt ihr ein grundlegendes Fundament für euer weiteres berufliches und privates Leben." Die Tätigkeit des Zimmerers sei einer der ältesten Berufe der Welt. Gleichzeitig werde sich der Beruf nicht zuletzt auch durch die zunehmende Digitalisierung weiter verändern. Er ermutigte die jungen Gesellen Zusatzqualifikationen zu erlernen. Auch die Möglichkeit des Meistertitels brachte er ins Gespräch.

Traunsteins Zweiter Bürgermeister Hans Zillner sagte: "Mit dem Gesellenbrief erhaltet ihr ein 'Wertpapier'." Prüfungsvorsitzender Ludwig Hartl dankte vor allem den Eltern für ihre Unterstützung wie auch den Mitgliedern des Prüfungsausschusses.

Hartl führte aus, dass der Zimmerer Beruf deutlich an Attraktivität bei jungen Menschen gewonnen habe0. Dies sei an 57 Prozent mehr Lehrlingen in der Acht-Jahres-Rückschau erkennbar. Die Ergebnisse der Gesellenprüfung: Drei Lehrlinge haben die Lehrzeit verkürzt und wurden schon bei der Winterprüfung fertig. 45 nahmen an der Sommerprüfung teil, 37 davon haben bestanden.

Bei guten 2,93 lag der Notendurchschnitt aus Theorie und Praxis. Prüfungsbester war Sebastian Gartner aus Rettenbach vom Ausbildungsbetrieb Wirnshofer und Hackl aus Erlstätt mit der Note Eins. Und nur minimal dahinter, ebenfalls mit einem ausgezeichneten Ergebnis wurde Johannes Gartner aus Gstadt vom Ausbildungsbetrieb Georg Reiter in Seeon geehrt.

Der erste Zimmerer: Noah

Die Freisprechung nahm in diesem Jahr der stellvertretender Kreishandwerksmeister Johannes Haas vor. Er sagte, der Zimmererberuf habe Tradition, gehe biblisch gesehen bis zu Noah und seiner Arche zurück.

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